Zum Inhalt springen

Welche Glaubenssätze bestimmen Ihren beruflichen (Miss-

Finden Sie es hier heraus und verwandeln Sie Ihre Glaubenssätze in eine Erfolgsformel

Spüren Sie es auch unter der Oberfläche brodeln? Nein? Vielleicht ist Ihre oberste Hautschicht so dick, wie bei diesem Elefanten da. Seien Sie sich aber sicher – darunter, tief in unserem Unterbewusstsein, spielt sich Tag für Tag eine ganze Parallelwelt ab. Und die wirkt sogar auf unseren beruflichen Erfolg. Denn, was einmal im Unterbewusstsein abgespeichert ist, begleitet uns still und heimlich in Form von Glaubenssätzen wie ein kleiner Schatten. Schauen wir doch also mal, was wir für unser daily business vom Elefanten lernen können und welche Glaubenssätze Sie jeden Tag mit in Ihren Alltag nehmen. 

Was sind Glaubenssätze?

Ein Glaubenssatz ist eine Haltung oder eine Erwartung, die wir unbewusst an Situationen oder Begebenheiten stellen und für wahr halten. Sie können sowohl negativ als auch positiv sein. Wir alle werden durch unsere Kultur, unsere Gesellschaft, unsere Kindheit und Erfahrungen geprägt. Unsere Erziehung spielt dabei eine wesentliche Rolle. Wenn Sie in einem Elternhaus groß geworden sind, in dem häufig der Satz fiel: „Geld verdirbt den Charakter”, oder: „Wenn du dich nur stark genug anstrengst, kannst du alles erreichen, was du willst”, kann das bewirken, dass diese Glaubenssätze bis heute tief in Ihrem Unterbewusstsein verankert sind und wirken. 

Glaubenssätze haben für Kinder eine sinnvolle Funktion: sie geben Sicherheit. So muss nicht alles und jedes jeden Tag erneut überprüft werden. Das Gehirn registriert: Mein Vater muss arbeiten, dein Vater muss arbeiten, Lisas Vater muss arbeiten – also müssen wohl alle Väter arbeiten. Es sind quasi eine Art von Leitplanken, an die man sich als Kind in der großen Welt orientieren kann. 


Vielleicht kennen Sie die Geschichte vom Elefanten im Zirkus?
Im Original stammt das Beispiel von Jorge Bucay, einem argentinischer Therapeut. Der Buchtitel lautet „Komm, ich erzähle dir eine Geschichte“. Der Autor fragt sich, warum die großen starken Elefanten im Zirkus während der Vorführung all ihre Kraft zeigen und vor und nach der Show wie angewurzelt an einem kleinen, dünnen Pflock stehen bleiben und ein frustriertes Dasein tristen. Zwar sind sie an diesem Holzpflock angebunden, aber den könnten sie doch ohne große Mühe umstoßen und stiften gehen. Nachdem er mehrere Antwortmöglichkeiten durchgespielt hat (die Elefanten sind dressiert etc.), erfährt er Jahre später von der Macht des Glaubens. Denn auch, wenn Elefanten als intelligent gelten: Sie halten es einfach nicht für möglich, dass sie sich selbst von diesem Pflock befreien könnten. Der Grund ist, dass sie bereits im Babyalter an diesem Pflock angebunden waren. Damals, klein und schmächtig, reichte die Kraft noch nicht aus, den Pflock umzuschmeißen. Und auch die anderen Elefanten, die großen starken, die als Vorbild dienen, blieben brav am Pflock stehen.
Nach mehreren Versuchen gab der Babyelefant auf und speicherte in seinem Unterbewusstsein ab: Hier komme ich nicht raus. Diesen Glauben hatte er als junger Elefant tief verankert. Und so hat er als ausgewachsener Elefant nie wieder überprüft, ob sich daran vielleicht etwas geändert hat.


Das Beispiel zeigt, dass es absolut sinnvoll ist, unsere Denkweise und unseren Glauben immer mal wieder zu überprüfen: Ist das, was ich da denke wirklich (noch) wahr? 

So spüren Sie Ihre Glaubenssätze auf

Unsere Glaubenssätze haben sich meist vor etlichen Jahren unbewusst eingeschlichen. In den meisten Fällen wissen wir gar nicht, was wir denken oder wie unsere Haltung zu bestimmten Themen ist. Hier drei Tipps, wie Sie Ihre Glaubenssätze aufspüren können: 

  1. Fragen Sie sich, wie Sie denken
    Nehmen Sie sich ein beliebiges Thema heraus. Zum Beispiel die Akquise. Oder eine Selbstständigkeit. Was denken Sie über Menschen, die hauptberuflich auf Kundenfang sind? Wie denken Sie über Verkaufsmethoden? Macht es Ihnen Spaß zu kaufen, verkaufen und zu handeln? 
  2. Befragen Sie andere Personen, Ihre Mitarbeiter*innen oder auch Ihre Kundschaft zu dem Thema 
    Fragen Sie ganz neutral, ohne Ihre eigene Meinung mitzuschicken: „Wie denkst Du über Akquise?” Sie können die Frage auch an eine Person stellen: „Meinst du, ich bin eine gute Verkäuferin?“ 
    Sehr spannend, was da für unterschiedliche Meinungen rauskommen. Was war Ihr „AHA-Moment” oder für Sie die skurrilste Meinung?
  3. Forschen Sie, woher Sie kommen und wer Sie sind
    Was hat Sie geprägt? Welchen Beruf hatten Ihre Eltern damals für Sie vorgesehen? Und mit welcher Begründung? Was dachten Ihre Eltern über Menschen, die Ihnen etwas verkaufen wollten? Welche Aussagen haben Sie in Ihrem Umfeld oft über erfolgreiche selbstständig tätige Menschen gehört? Gab es hier sprachliche Unterschiede je Geschlecht? 

Unser Unterbewusstsein ist übrigens richtig pfiffig. Ganz automatisch sucht es immer wieder nach Bestätigung unserer Denkweise. Bleiben wir mal beim Thema Selbstständigkeit. Wenn Sie herausgefunden haben, dass dieser Satz gut und gerne aus Ihrem Mund in die Ohren anderer saust: Selbstständig sein heißt: selbst und ständig! Schöner Satz, oder? Da widerspricht auch kaum jemand. Eben, weil auch ein Fünkchen Wahrheit drin steckt. Ihr Glaubenssatz, der vielleicht hinter dieser Aussage liegt, lautet eventuell: Ich muss es alleine machen! Ich muss immer viel arbeiten! Dann werden Sie es schwerer haben, nach Entlastung (vielleicht in Form von Mitarbeiter*innen) zu suchen. Und wenn Sie dann doch jemanden eingestellt haben oder Ihre Buchhaltung endlich an Fachpersonal abgegeben haben und (oh, oh) dieses dann einen Fehler macht… Dann fühlt sich Ihr Unterbewusstsein sofort bestätigt. „Hab ich doch gewusst!“ So kann das Thema „Fehlerfreundlichkeit“ leicht in Vergessenheit geraten. Das ist fatal für das Miteinander im Team. 

Verwandeln Sie Ihre negativen Glaubenssätze in Ihre ganz persönliche Erfolgsformel 

Der erste Schritt zur Umwandlung ist das Bewusstwerden. Das erfordert eine ganze Menge Reflektionsfähigkeit. Hier habe ich für Sie einen meiner erfolgreichsten Praxistipps, neben der 72-Stunden-Regel: 

WOGE nach Anke Tielker

Überdenken Sie Ihren Tag abends anhand dieser vier Worte.

  1. W = wichtig: Was war heute wirklich wichtig?
  2. O = offen: was ist heute offen geblieben?
  3. G = gestört: Was hat Sie heute so richtig gestört?
  4. E = Erfolg: Was haben Sie heute erfolgreich umgesetzt?

Wer schreibt, der bleibt! Nutzen Sie ein kleines Notizbuch und schreiben Sie abends oder nach Ihrem Arbeitstag für drei Monate Ihre Anmerkungen zu WOGE nach Anke Tielker auf. Jetzt geht es ans Reflektieren. 

Wenn Sie feststellen, dass Sie unter Punkt eins nur wichtige Erlebnisse mit materiellen Werten vermerken, könnte sich hier vielleicht ein Glaubenssatz verbergen, der Sie unbewusst zu Ausgaben nötigt. Wie sieht es aus mit Punkt vier? Tauchen dort nur Erfolgsmomente aus der beruflichen Laufbahn auf? Ja, sicher, denn Erfolge können nur Berufstätige haben… Ach ja? Auf jeden Fall könnte hier ein Antreiber verborgen sein, der Sie nicht zur Ruhe kommen lässt.  

Wenn Sie Ihre Glaubenssätze (manche Menschen sollen auch mehrere Glaubenssätze haben...) ausfindig gemacht haben, können Sie diese erst mal bestaunen. Das denke ich? Verrückt! Manchmal sind unsere Gedanken wirklich absurd. Schreiben Sie auf, welche anderen Denkensweisen es zu diesem Thema gibt. Sie könnten eine ganze Sammlung erstellen. Ein Beispiel: Ihr Glaubenssatz lautet: “Geld verdirbt den Charakter”. Welche anderen, positiven Glaubenssätze gibt es zu diesem Thema? “Geld macht vieles angenehmer”. “Geld macht glücklich!” “Geld ermöglicht mir das Leben, das ich mir wünsche.” “Geld ermöglicht mir Großzügigkeit gegenüber anderen.” Die Liste können wir unendlich weiterspinnen. Wenn Sie Ihren Lieblingssatz zu dem Thema gefunden haben, manifestieren Sie ihn. Machen Sie sich kleine Post it’s, legen Sie sich einen neuen Bildschirmschoner mit diesem Spruch an. 

Wichtig ist, dass Sie sich den neuen Satz nicht einfach nur mantramäßig aufsagen. Das Ziel ist, dass Sie das Thema präsent haben. Und bevor das nächstes Mal der Automatismus beginnt „Geld = negativ“, sind Sie hellwach und sagen sich: Den Fall schaue ich mir mal ganz unvoreingenommen an. Vielleicht springt was Positives für mich und andere dabei heraus? Übrigens, manchmal sind wir auch Vorbilder für einen anderen Personenkreis und dabei meine ich nicht unbedingt nur unsere Kinder. Wie heißt es so schön: Verändere Dich und Du veränderst die Welt. Mahatma Gandhi 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Freude beim Aufspüren, Festigen oder  Umwandeln Ihrer Glaubenssätze. Es kann tatsächlich das Fenster zu Ihrem Erfolg werden. Denken Sie an den Elefanten – manchmal denken wir nur, wir könnten etwas nicht. In Wirklichkeit aber sind wir frei! 

Übrigens: Für gute Vorsätze im Geschäftsleben ist es nie zu spät! Hier finden Sie 5 Tipps für Ihren persönlichen Jahres-Kick-off. 

Meine aktuellen Vortragstermine finden Sie auf meiner neuen Website.

Ihre Anke Tielker

Bild von Free-Photos auf Pixabay 

Meinungen

Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema?

* Pflichtangaben

X
Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.

Abonnieren Sie Ihren vorSPRUNG

Immer auf dem Laufenden. Immer neue Tipps. Immer mit einem vorSPRUNG unterwegs. Melden Sie sich jetzt für den Newsletter an!