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QR-Codes – magische Quadratwelt

QR-Codes – magische Quadratwelt

Faszinierend sind sie irgendwie, diese Quadrate mit den vielen kleinen Quadraten im Innern, die recht komplexe Inhalte verschlüsselt enthalten. Und auch ein bisschen geheimnisvoll: Woher kommen sie, wie funktionieren sie – und vor allem: wie kannst du sie nutzen, damit deine Akquise noch mehr Spaß macht? Ich möchte die magische Quadratwelt für dich ein wenig entschlüsseln.

 

Definition: Was ist ein QR-Code?

QR-Code bedeutet „Quick Response Code“, einen Code für schnellen Informationszugriff. Im Gegensatz zu eindimensionalen Strichcodes (Barcodes) sind QR-Codes zweidimensionale Codes. Sie können verschiedene Informationen enthalten wie zum Beispiel die URLs von Websites, Mailadressen oder Telefonnummern, aber genauso gut auch freien Text. Du kannst sie mit deinem Smartphone und Tablet scannen. Dafür brauchst du eine spezielle App (QR-Scanner oder QR-Reader). Der Scan zeigt dir die verschlüsselten Informationen entschlüsselt an, beispielsweise die im QR-Code enthaltene Website, die du dann sofort (quick response!) aufrufen kannst, ohne erst umständlich die URL in deinen Browser einzutippen.

 

Die 10 beliebtesten Funktionen im QR-Code

In einem QR-Code kannst du viele Funktionen hinterlegen. Zu den beliebtesten zählen

  1. URL: Öffnen einer Website
  2. E-Mail: Versand einer (vorformulierten) E-Mail
  3. Video: Aufrufen eines YouTube-Videos
  4. Facebook: Verlinkung auf eine Facebook-Seite
  5. Twitter: Verlinkung auf ein Twitter-Profil oder Posten eines (vorgefertigten) Tweets
  6. Text: Anzeige einesTextes
  7. Bild: Anzeige eines Bildes
  8. PDF: Downloade eines PDFs
  9. Geolocation: Anzeige eines Standorts in Google Maps
  10. vCard: Übermitteln von Kontaktdaten

Und es gibt noch weitere Möglichkeiten:

  1. SMS: Versand einer (vorformulierten) SMS
  2. WiFi: Verbindung mit einem WIFI-Netzwerk
  3. Bitcoin: Durchführen einer Überweisung von Bitcoins
  4. MP3: Abspielen einer MP3-Datei
  5. App Store: Führen zu einer bestimmten App im es App Store

 

Wofür könntest du einen QR-Code verwenden?

Überall dort, wo ein schneller Zugriff auf Daten gegeben sein soll. Die meisten physischen Objekte können mit zusätzlichen Informationen angereichert werden, dafür bieten sie sich ideal für deine Akquise und Marketing-Kampagnen an:

  • Du druckst einen QR-Code auf deinen Flyer, damit Interessenten schnellen Zugriff auf deine Website, deine Kontaktdaten oder deine Social-Media-Profile erhalten.
  • Du versiehst ein Plakat wird mit deinem Code, der direkt zu einer Verkaufsseite für das Produkt führt (oder einer Landing Page mit deiner neuen Dienstleistung).
  • In einem Artikel oder Buch kannst du QR-Codes nutzen, um auf ergänzende Texte, Bilder, Videos oder deine Autoren-Website zu verweisen.
  • Du bringst einen QR-Code auf deinen Messestand auf. Das kann beispielsweise ein Link zu einem Gewinnspiel sein.
  • Auch auf ein Gebäude kannst du einen Code aufbringen. Geht es um die Architektur, kannst du Informationen zum Gebäude und zu dir als Architekt hinterlegen. Oder du nutzt es außen an deinem Geschäft für eine aktuelle Promotion aus deinem Angebot.
  • Du hast ein YouTube-Video erstellt, um dein Produkt oder deine Dienstleistung zu erklären? Oder du hast eine nützliche Anleitung erstellt? Dann nutze einen QR-Code, um darauf zu verlinken, zum Beispiel auf einem Plakat oder deiner Unternehmensbroschüre.
  • Du nutzt einen QR-Code als Hinweis für deine Events.
  • In der Tourismusbranche kannst du auf Sehenswürdigkeiten verweisen oder auf Museums-Websites.
  • Als Musiker kannst du besondere Downloads anbieten oder auf dein nächstes Konzert hinweisen.
  • Bist du App, Entwickler, kannst du auf deine eigenen Apps im Store verweisen.
  • Mit einem QR-Code, der zu deiner Facebook-Seite führt, kannst du deine Kunden um Bewertungen bitten.

Neben realen Gegenständen kannst du auch virtuelle Objekte taggen wie einen Prospekt auf einem Bildschirm in einem Schaufenster. Oder Objekte im Metaversum.

 

Wer hat’s erfunden? Die Story des QR-Codes

Der QR-Code wurde zur Verbesserung der Logistik in der Autoindustrie erfunden. Die japanische Firma Denso Wave, ein Tochterunternehmen von Toyota, suchte in den 90-er Jahren nach einer einfachen und günstigen Lösung, Autoteile in den Produktionsstätten zu markieren, um damit automatisch ihre Position und ihre Art zu ermitteln.

Gewöhnliche Strichcodes können nur eine kleine Menge an Informationen und meist nur alphanumerisch speichern. Man wollte daher eine Art neuen Strichcode entwickeln, der japanische Schriftzeichen und alphanumerische Zeichen kodieren kann. Damit die Mitarbeiter keine Zeit damit verschwenden mussten, den Code im richtigen Winkel zu halten, sollte er leicht zu scannen sein. Außerdem sollte er ein unverwechselbares Design erhalten, damit er leicht zu identifizieren ist. So entstand die ikonische quadratische Form. Die Entwicklungszeit des ersten QR-Codes brauchte über ein Jahr. Er fasste bis zu 7.000 Ziffern plus japanische Schriftzeichen und konnte zehnmal schneller gelesen werden als ein normaler Strichcode.

Denso Wave entwickelte so im Jahr 1994 den QR-Code. Er wurde nach und nach in der Autoindustrie, dann der gesamten verarbeitenden Industrie verwendet. Denso Wave machte seine Entwicklung öffentlich zugänglich und verzichtete auf seine Patentrechte. So wurde die Erfindung als Open Source allen zugänglich und so kann noch heute jede*r seinen/ihren eigenen QR-Code erstellen.

Doch erst in den 2000er Jahren, nach der Einführung von Smartphones mit eingebauten QR-Scannern, und nachdem Marken und Organisationen das Potenzial für Vertrieb und Marketing erkannt hatten, ging der QR-Code auf seinen endgültigen Erfolgskurs.

 

Die Technik hinter dem QR-Code

Der QR-Code wird in zwei Richtungen gelesen (daher auch „zweidimensionaler Code“) – von oben nach unten und von rechts nach links. So kann er eine größere Datenmenge aufnehmen als der eindimensionale Strichcode. Er besteht aus mindestens 21 x 21 und maximal 177 x 177 quadratischen Elementen. Gespeichert werden können bis zu 7089 Ziffern.

Zusätzlich kann ein Logo, Bild oder kurzer Text hinzugefügt werden.

Informationen werden in sogenannten Modulen gespeichert. Je mehr Module ein QR-Code hat, desto größer ist er.

Die 3 großen Quadrate auf der Außenseite des QR-Codes dienen dem QR-Reader nur zur Identifikation. Der QR-Code selbst ist als Muster aus kleinen Quadraten eingebettet und enthält die eigentlichen Informationen. Der Reader analysiert die einzelnen Gitterquadrate und weist jedem einen Wert zu, je nachdem, ob es schwarz oder weiß ist. Anschließend gruppiert er Gitterquadrate zu größeren Mustern.

 

Noch mehr zur Technik? Aus welchen Teilen genau ein QR-Code aufgebaut ist, erfährt du hier: https://www.qualimobil.de/index.php/aufbau-eines-qr-codes

 

Auch du kannst einen QR-Code erstellen!

Genauso wie du einen QR-Code auslesen kannst, kannst du auch deinen eigenen QR-Code erstellen. Dazu benötigst du einen QR-Code-Generator. Diese kannst du als Webanwendung, als lokale Anwendung für den Desktop oder als App fürs Smartphone oder Tablet bekommen.

Sobald du weißt, wie dein QR-Code aussieht, kannst du ihn ausdrucken oder ihn in digitale oder Print-Produkte hineinkopieren. Er ist maschinenlesbar, selbst wenn man ihn mit Farbe auf eine Leinwand überträgt oder in ein Getreidefeld fräst.

Du kannst deinen QR-Code personalisieren, indem du ihn in deinen Unternehmensfarben erstellst, dein Logo, ein Bild oder eine Aufforderung wie z. B. „scan mich“ integrierst.

 

Praktische Tipps zur Erstellung deines eigenen QR-Codes

QR-Codes kannst du mit einem – oft kostenlosen – QR-Code-Generator ganz leicht selbst erstellen, hier am Beispiel qrcode-generator:

  • Ruf den QR-Generator auf: https://www.qrcode-generator.de/
  • Gib die URL deiner Website (deine Domain) ein
  • Du kannst jetzt noch eine Farbe für deinen Code auswählen
  • Klick auf den Button „Download jpg“
  • Dein Download wird erstellt und heruntergeladen, du findest ihn in deinen Downloads
  • Speicher dir deinen QR-Code als Bild und füge ihn dort ein, wo du ihn brauchst

Möchtest du dein Logo oder ein Bild einfügen oder eine spezielle Form erzeugen, musst du dich registrieren. Das Angebot variiert bei verschiedenen Generatoren. Ein sehr gute Alternative, die ohne Anmeldung viele Funktionen bietet, ist QR-Code Monkey. Hier sind Logo/Bild, Farben (auch verschiedene Farben für die Eckpunkte oder Farbverläufe) und der Download als png, svg, PDF und eps ohne Anmeldung möglich.

Für die Statistik-Fans: Du kannst über deinen QR-Code ein Tracking vornehmen. Auch diese Funktion gibt es als Zusatzoption bei einigen Generatoren.

Du siehst: Akquise macht Spaß!

 

Bei aller Liebe: Kritik und Nachteile von QR-Codes

QR-Codes können ein Sicherheitsrisiko darstellen. Denn ein manipulierter oder gefälschter Code ist nicht als solcher zu erkennen. Das Landeskriminalamt Niedersachsen rät, zunächst zu überprüfen, ob der QR-Code tatsächlich zum Produkt gehört oder nachträglich aufgeklebt worden ist. Darüber hinaus sollte man nur QR-Code-Apps verwenden, die den Ziellink anzeigen, bevor man auf die Seite weitergeleitet wird. Ist der Link verdächtig? Nicht öffnen. Bei Downloads ist besondere Vorsicht geboten, da Schadsoftware auf das Gerät gelangen könnte. App-Downloads sollten nur aus einem seriösen Shop heruntergeladen werden, auch können vorher die Bewertungen anderer Nutzer geprüft werden. Diese können auf Betrugsversuche hinweisen.

Schon bei der Auswahl des QR-Readers ist Sorgfalt geboten. Es gibt QR-Scanner, die sofort prüfen, ob ein gescannter Link sicher ist, bevor Information an dich übermittelt werden, z. B. den Kaspersky QR-Scanner.

 

Starte jetzt deine Kampagne mit deinem eigenem QR-Code

Mach es deinen Kund*innen und Interessent*innen leichter! Wofür wirst du deinen QR-Code erstellen? Oder für welchen Zweck könntest du dir vorstellen, deinen eigenen Code zu verwenden?

Verrate es mir gern in den Kommentaren! Ich bin gespannt!

Deine Anke


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