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Scheitern ist (k)eine Option

Immerwährender Erfolg versus Realität

Erfolg - den wünschst du dir als Unternehmerin.
Erfolg - darauf sind wir alle von klein auf getrimmt.

Doch wie wahrscheinlich ist es, dass du immer auf dem Siegerin-Treppchen stehst?

So wie Robert Habeck. Nichts wollte er mehr, als Bundeskanzler zu werden. Lange stand er dafür mit Annalena Baerbock gemeinsam an der Spitze von Bündnis 90/Die Grünen im Rampenlicht. Lange hat er an seinem Traumziel gearbeitet, hart dafür gekämpft – und kurz vor dem Ziel verloren. Zur Kanzlerkandidatin wurde Annalena Baerbock gekürt. Es konnte nur eine geben.

Niederlagen sind bitter und schmerzen

„Dabeisein ist alles“ gilt nicht, wenn es ums Ganze geht. Denn meist gibt es nicht mal eine Silbermedaille, sondern nur einen Händedruck – und dann ist man allein mit dem Gefühl des Versagens.

Warst du auch schon in einer solchen Situation?

Dein Ziel muss nicht Bundeskanzlerin sein. Scheitern kannst du in verschiedenen Situationen, in denen es um Traumziele geht:

  • Eine andere Kandidatin ergattert den heiß begehrten Job.
  • Eine Kollegin bekommt die Führungsrolle, in der dich bereits alle gesehen haben.
  • Du wirst herabgestuft oder verlierst Aufgaben.

Speziell als Unternehmerin hast du es schon erlebt oder wirst es erleben:

  • Mal sind es äußere Umstände wie z. B.: Eine deiner Lieferantinnen verabschiedet sich, dir fehlt kurzfristig wichtiges Material oder Mitbewerberin erhält den Zuschlag.
  • Mal hast du es selber „angerichtet“, wie z. B.: Deine neue Strategie landet keinen Treffer und du hast umsonst viel Zeit, Motivation und Geld investiert.

Aufgeben ist keine Option!

Sprüche wie „Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen“ muntern zwar kurz auf, doch sind sie keine Hilfe, mit einem Misserfolg umzugehen. Den Tiefschlag musst du zunächst einmal akzeptieren und darfst dir auch deine Wunden lecken. Aber nicht allzu lange. Denn die Welt dreht sich weiter. Übrigens: In aller Regel ist ein verfehltes Ziel nur ein Wimpernschlag in deinem Leben – rückblickend gesehen. Schau in deine Vergangenheit und auf einzelne Stationen. Bestimmt kommen jetzt Erinnerungen und ja, es ist lange her und in Ordnung. Nutze diese Erkenntnis und überlege, was dieser jetzige (vermeintliche) Misserfolg dir in 6 Monaten oder 3 Jahren noch bedeuten könnte.

Lerne und starte neu durch!

Wenn du den ersten Schock verdaut hast, betrachte deine Situation genauer:

Ermittle die Learnings

Halte Rückschau zu deiner Niederlage: Warum ist es tatsächlich schiefgegangen? Was hast du übersehen? War es wirklich nur Pech oder hat die Gewinnerin nicht doch etwas besser gemacht (wenn auch nur ein bisschen)? War sie wirklich so viel besser – oder nur besser vorbereitet? Sei ehrlich zu dir und mache dir bewusst, welche wichtigen Hinweise auf dein Vorgehen dir dieser Misserfolg aufzeigt – konkret und auch für dein Arbeiten allgemein. Notiere dir Verbesserungsideen. Zusatztipp: Gern auch aus der Sicht des Gegenübers – hier unterstützt der Perspektivwechsel. Bei Fragen hierzu melde dich gerne bei mir.

Mach dir deine Stärken und Kompetenzen bewusst

Greif dein Unternehmensmotto auf und starte einen Rückblick aus einem anderen Blickwinkel: Was ist gut gelaufen? Was hast du gut oder sogar besser gemacht als der Wettbewerb? Womit bist du gut angekommen? Aus diesen Antworten offenbaren sich persönlichen Stärken und die Kompetenzen deines Unternehmens. Sicher fallen dir noch weitere Vorteile ein, nicht nur die aus der Niederlage. Falls du das noch nie getan haben solltest oder es einige Zeit her ist: Schreib alle Stärken und Kompetenzen auf.

Misserfolg oder Erfolg? Die zwei Seiten jeder Medaille

Du weißt bereits, was du trotz des späteren Misserfolgs gut gemacht hast und worin du insgesamt gut bist. Jetzt macht jemand anders deinen Auftrag. Eine Mitbewerberin oder die Nachfolgerin, die dein Projekt weiterführen wird. Vielleicht sogar besser. Sie fangen nicht bei null an, sondern bauen auf deine geleistete Arbeit und deine Resultate auf! Diese Erkenntnis soll dich nicht verbittern, sondern an deine Erfolge erinnern. Freu dich, dass du der Siegerin einen wichtigen Grundstein gelegt hast, auch wenn diese Sichtweise noch ungewohnt ist: Deine Arbeit war nicht umsonst, sondern wichtig – auch wenn jemand anders sie weiterführt. Sei stolz auf dich!

Vielleicht ist es noch gar nicht so weit, dass du dauerhaft an die Siegerin abgeben willst. Verloren hast du dieses Mal, doch oft gibt es ein nächstes Mal. Robert Habeck kann in 4 Jahren erneut kandidieren. Er hat in den nächsten Jahren die Chance, zu beobachten und weiter zu lernen, noch besser zu werden und beim nächsten Mal der Sieger zu sein. Für dich gilt das auch.

Wenn es kein zweites Mal gibt, gibt es neue, ganz andere Chancen: ein noch besserer Job, ein neuer Wunschkunde, ein vielversprechender neuer Markt…

Niederlage und Sieg sind zwei Seiten derselben Medaille: Ein Misserfolg kann ein Erfolg werden. Die Sieger von heute können die Verlierer von morgen sein, die Verlierer von heute können morgen Sieger sein. Oder deine Niederlage kann ganz neue Türen für dich öffnen.

Starte wieder durch

Fokussiere dich wieder. Falls dir der rote Faden fehlt oder dein Unternehmensmotto nicht mehr passt, positioniere dich neu. Welchen Weg du auch wählst: Sammle deine Kraft und starte wieder durch!

Werde immer besser

Auch wenn du wieder voll dabei bist, arbeite beständig weiter an der Optimierung:

  1. Für dein Unternehmen: Fehler kannst du für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) oder auch Kaizen[1]  nutzen.

    Auf Erfolgen ausruhen kann sich keine Unternehmerin. Qualitätsmanagement ist nicht nur in größeren Unternehmen ein wichtiges Thema und kein einmaliges Projekt, sondern ebenso für Soloselbstständige und kleine Unternehmen ständige Aufgabe bei der Führung ihres Unternehmens.

    Passt noch dein Unternehmensmotto zu deinem roten Faden? Gönne dir einen Blick darauf, denn nur dann realisierst du deine Vision!
     
  2. Für dich persönlich: Durch Misserfolge entwickelst du zunehmend Resilienz, diese innere Stärke und Widerstandskraft, die für dich als Unternehmerin unerlässlich ist; Höhen und Tiefen gibt es für Selbstständige immer. In dem Beitrag über Resilienz[2] findest du vertiefende Hintergründe und Übungen.
     

Vor welcher Herausforderung stehst du gerade?


Corona hat es gezeigt: Unverhofft kommt oft! Du bist garantiert nicht allein mit deinen unternehmerischen Herausforderungen oder auch Misserfolgen. Es hat sich so viel verändert in dieser Zeit wie z. B. das Einkaufsverhalten der Endverbraucherinnen (Stichwort: Online-Verfügbarkeitscheck). Brauchst du Unterstützung in einer kniffligen Phase deines Unternehmens? Möchtest du dich fokussieren oder neu ausrichten? Bist du unsicher, wie du eine Herausforderung meistern kannst?

Dann ist es Zeit für eine professionelle Sparringspartnerin. Ein namhafter Kunde nutzt z. B. die geschützte Atmosphäre, um bisher unausgesprochenen Ideen Raum zu geben und diese zu reflektieren. Dabei unterstütze ich auch dich gern: deinen weiteren Weg, deine Lösung, dein Ziel zu finden. Bei der Umsetzung von Ideen und Plänen gebe ich Hilfestellung, um deine innere und äußere Sicherheit zu stärken. Gemeinsam reflektieren wir deine aktuelle Position und du kannst rechtzeitig notwendige Richtungskorrekturen vornehmen. Dadurch hast du die Chance, mit Gelassenheit dein Ziel zu erreichen! Meine Coachings und meine Energie sind ansteckend, aber ohne Ansteckungsrisiko.

Ja, bitte gib mir einen Schubs in die richtige Richtung!

Her mit den Infos!

 

Ich bin gern für dich da: Anke Tielker 05168 919161

Welche Erfahrungen hast du mit Misserfolgen gemacht? Welche Erkenntnisse hast daraus gezogen? Schreib es als Kommentar und lass andere Leserinnen daran teilhaben.

Deine Anke


PS: Ein Hinweis für alle Leser: Ich habe in diesem Beitrag bewusst die weibliche Form benutzt. Selbstverständlich sind alle nicht weiblichen Personen ebenfalls angesprochen.

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