Erfolgreiche Existenzgründung
Wichtige Faktoren für Gründerinnen und Gründer
Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist ein großer Schritt – für Frauen und Männer gleichermaßen. Der Weg in die Selbstständigkeit bietet die Chance, eigene Ideen zu verwirklichen, erfordert aber auch Mut, Durchhaltevermögen und gründliche Vorbereitung. Unabhängig vom Geschlecht stehen Gründerinnen und Gründer vor denselben Herausforderungen, ihr Unternehmen zum Erfolg zu führen: von der Entwicklung einer tragfähigen Geschäftsidee bis hin zur Finanzierung und rechtlichen Absicherung.
Doch was genau macht eine Gründung erfolgreich? Was ist "Erfolg" oder erfolgreich selbstständig für dich als Gründer:in? Die Auseinandersetzung mit dieser Frage gehe ich im Beratungsgespräch als erstes an. Oftmals nimmt die Existenzgründungsbegleitung nach dieser Klärung Schwung auf. Manchmal enden die Überlegungen "Mache ich mich selbstständig: ja oder nein" mit einem klaren "nein", denn oft bieten Ehrenamt, Übungsleiterpauschalen o. ä. auch Möglichkeiten Visionen nach vorne zu bringen.
Hier sind die wichtigsten Punkte, die jede Gründerin und jeder Gründer beachten sollte.
1. Die richtige Geschäftsidee
Alles beginnt mit einer Idee. Doch nicht jede Idee ist automatisch eine gute Grundlage für eine Existenzgründung. Es ist essenziell, die Idee genau zu analysieren: Gibt es einen echten Bedarf am Markt? Was unterscheidet das eigene Angebot von dem der Konkurrenz? Ein kreativer Ansatz, gepaart mit einer gründlichen Marktanalyse, ist hierbei das Fundament für den Erfolg.
Expertin-Tipp
Stelle sicher, dass nicht nur du von deiner Idee begeistert bist, sondern dass sie auch auf langfristiger Marktnachfrage basiert. Eine Idee, die ein aktuelles Problem löst, hat bessere Chancen, sich durchzusetzen.
Prominentes Beispiel
Brian Chesky, einer der Gründer von Airbnb, hatte eine einfache, aber geniale Idee: Privatpersonen sollten ihre Wohnungen oder Zimmer an Reisende vermieten können. Die Idee entstand, als er und sein Mitgründer Joe Gebbia ihre Wohnung in San Francisco während einer Konferenz vermieteten. Was als kleine, kreative Lösung begann, wurde schnell zu einer weltweiten Plattform für alternative Unterkunftsmöglichkeiten.
Lerneffekt
Chesky und Gebbia erkannten einen klaren Bedarf und nutzten ihre eigene Erfahrung, um eine Geschäftsidee zu entwickeln, die auf dem Konzept des Teilens basiert. Sie zeigten, dass eine Idee, die ein bestehendes Problem löst, das Potenzial hat, global zu wachsen.
2. Solider Businessplan
Ein gut durchdachter Businessplan ist nicht nur eine Formalität, sondern das Herzstück jeder Gründung. Er dient als Leitfaden und hilft, Klarheit über die Ziele und die Vorgehensweise zu bekommen. Oftmals erlebe ich Gründer:innen, die kein Preisgefühl haben oder geradezu Furcht entwickeln, Preise angemessen zu erhöhen. Ein Grund ist, dass die Kosten vorher nicht eruiert wurden oder auch Preise der Mitbewerber:innen nicht bekannt sind.
Daher umfasst ein Businessplan neben der Geschäftsidee auch eine detaillierte Finanzplanung, eine Marktanalyse und eine Marketingstrategie.
Die Frage „Brauche ich einen Businessplan, wenn ich keinen Kredit in Anspruch nehme?" würde ich als Unternehmensberaterin und Existenzgründungsbegleiterin immer mit „ja“ beantworten.
Expertin-Tipp
Gehe den Businessplan nicht allein durch. Hol dir Expertenmeinungen und Feedback von anderen Unternehmer:innen oder Gründerzentren. Eine externe Perspektive kann Schwachstellen aufzeigen und den Plan noch weiter stärken. Muster für Businesspläne sind im Internet erhältlich oder in der Weiterbildung zum Gründungsberater:in. Interessiert? Melde dich gern für ein kurzes Klärungsgespräch unter der E-Mail: info(at)anke-tielker.de
Prominentes Beispiel
Elon Musk ist bekannt für seine visionären Ideen, doch was oft übersehen wird, ist die Bedeutung eines detaillierten Businessplans für seinen Erfolg. Bei Tesla und SpaceX entwickelte Musk umfassende Pläne, um seine langfristigen Ziele zu erreichen und Investoren zu überzeugen. Diese Pläne halfen, das Vertrauen in die Umsetzbarkeit seiner ambitionierten Visionen zu stärken.
Lerneffekt
Ein durchdachter Businessplan ist essenziell, um die eigene Vision zu konkretisieren, Meilensteine zu definieren und potenzielle Investor:innen zu gewinnen.
3. Finanzierung und Kapitalbeschaffung
Die Finanzierung ist eine der größten Hürden bei einer Existenzgründung. Viele Gründer*innen haben zwar eine brillante Idee, scheitern jedoch daran, genügend Kapital aufzubringen, um ihre Vision in die Tat umzusetzen. Hier ist es wichtig, alle möglichen Quellen der Kapitalbeschaffung zu prüfen: Eigenkapital, Bankdarlehen, Fördermittel, Crowdfunding, etc.
Jede dieser Finanzierungsformen hat ihre Vor- und Nachteile. Es ist entscheidend, eine Finanzierung zu finden, die nicht nur kurzfristig tragfähig ist, sondern auch das langfristige Wachstum unterstützt. Wichtig bei der Finanzierung: Baue die unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten in deinen Businessplan ein und ggf. erhältst du schon mehr Klarheit für dein Vorhaben und für deine Selbstständigkeit.
Expertin-Tipp
Gründer:innen könnten u. a. gezielt nach Förderprogrammen suchen, die speziell für Gründer:innen, Selbstständige, newcomer oder Frauen in der Wirtschaft entwickelt wurden. Viele Bundesländer, Kommunen, etc. bieten solche Programme an, die finanzielle Unterstützung oder auch Mentoring bieten. Das Programm „Kompass“ z. B. bietet finanzielle Unterstützung für Selbstständige.
Prominentes Beispiel
Jeff Bezos, Gründer von Amazon, begann seine Geschäftskarriere mit einer klaren Vision: Er wollte den größten Online-Buchhandel der Welt aufbauen. Um dies zu finanzieren, sammelte Bezos in der Anfangsphase 300.000 Dollar von Freunden und Familie. Später übernahm er das finanzielle Risiko, indem er auf weitere Investoren zuging und ihnen seine langfristige Vision präsentierte. Der Erfolg gab ihm Recht: Amazon entwickelte sich von einem Online-Buchhändler zu einem der größten Technologie- und Handelskonzerne der Welt.
Lerneffekt
Es ist entscheidend, eine klare Vision zu haben und die Fähigkeit, diese auch Investoren überzeugend zu vermitteln. Selbst wenn anfangs nur begrenztes Kapital zur Verfügung steht, kann eine langfristig tragfähige Vision Türen zu größeren Finanzierungsquellen öffnen. Bezos zeigte, dass es wichtig ist, nicht nur auf kurzfristige Gewinne zu setzen, sondern Investoren für das große Potenzial des Unternehmens zu begeistern.
4. Netzwerken und Mentoring
Ein starkes Netzwerk ist in der Anfangsphase Gold wert. Es hilft, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und potenzielle Partner:innen oder Kundschaft zu finden. Mentor:innen, die bereits erfolgreich gegründet haben, können zudem wertvolle Ratschläge geben und helfen, typische Anfängerfehler zu vermeiden.
Expertin-Tipp
Besuche Gründer:innen-Events und vernetze dich gezielt mit anderen Unternehmer:innen. In vielen Städten gibt es spezielle Netzwerke und Fördergruppen, die sich gegenseitig unterstützen. Hier im Heidekreis und im Landkreis Verden gibt es für Unternehmerinnen und Gründerinnen z. B. das U-Netz Heidekreis, Frauenunternehmen Verden, etc.
Prominentes Beispiel
Reed Hastings, der Gründer von Netflix, baute nicht nur auf seine eigene Vision, sondern auch auf ein starkes Netzwerk und Mentoren, die ihn unterstützten. Durch frühzeitige Partnerschaften mit Filmstudios und Technologieunternehmen konnte Netflix vom DVD-Verleih auf eine Streaming-Plattform umsteigen, was einen entscheidenden Wendepunkt für das Unternehmen darstellte. Hastings nutzte seine Netzwerke gezielt, um Netflix zum Marktführer im Streaming-Bereich zu machen. Wichtig ist es, am Zahn der Zeit zu bleiben, auch wenn es Mühen kostet. Dieses Beispiel zeigt, dass jede Idee ab und an auf den Prüfstand muss, damit der Anschluss an den Markt gehalten wird. Ein Negativ-Beispiel ist die Entwicklung von KODAK Filmen, etc. Diese waren Marktführer und heute?
Lerneffekt
Ein starkes Netzwerk und erfahrene Mentoren können entscheidend dazu beitragen, Chancen zu erkennen und Partnerschaften aufzubauen, die für das Wachstum eines Unternehmens essenziell sind.
5. Marketing und Positionierung
Auch das beste Produkt oder die beste Dienstleistung wird scheitern, wenn niemand davon weiß. Ein durchdachtes Marketingkonzept ist daher unerlässlich. Heutzutage spielen insbesondere Social Media und Online-Marketing eine große Rolle. Neben der klassischen Werbung ist es wichtig, sich als Expert:in in einem bestimmten Bereich zu positionieren, Vertrauen bei potenziellen Kund:innen aufzubauen und auch im Gedächtnis zu bleiben. Gerade letzteres ist eine Herausforderung bei der Flut von Informationen, die wir täglich erhalten. Noch ist der Newsletter eine gute Möglichkeit, gezielt und regelmäßig in Verbindung zu bleiben, siehe meinen Blogartikel Der Newsletter ist tot, es lebe der Newsletter!. Dies ist sicherlich auch von deiner Zielgruppe abhängig, aber meine Zielgruppe liebt ihn wegen seines gezielten Outputs für Selbstständige wie Förderungen, Gesetzesänderungen, Seminare, etc. Du bist noch nicht dabei? Hier kannst du es ändern: Anmeldung zum VorSPRUNG.
Expertin-Tipp
Setze auf authentisches Storytelling. Erzähle deine persönliche Gründungsgeschichte, um eine emotionale Bindung zu deiner Zielgruppe aufzubauen. Menschen kaufen nicht nur Produkte, sondern auch die Geschichten dahinter. Wie heißt es so schön: Menschen kaufen Emotionen.
Weitere Anregungen findest du in meinem Buch Akquise macht Spass.
Prominentes Beispiel
Ankerkraut, ein deutsches Gewürzunternehmen, wurde 2013 von Anne und Stefan Lemcke gegründet. Das Besondere an Ankerkraut war von Anfang an die Fokussierung auf qualitativ hochwertige, natürliche Gewürze und eine ansprechende, moderne Verpackung. Durch authentisches Storytelling – das Gründerpaar brachte ihre persönliche Geschichte in das Marketing ein – und geschicktes Influencer-Marketing wuchs die Marke rasant. Ankerkraut war zudem häufig in den sozialen Medien präsent und pflegte eine enge Bindung zu seinen Kund*innen. Der Auftritt bei der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ verhalf der Marke zu weiterer Bekanntheit und sorgte für eine starke Positionierung am Markt.
Doch 2022 kam es zu einer großen Herausforderung: Ankerkraut verkaufte einen Großteil des Unternehmens an den Lebensmittelkonzern Nestlé, was bei vielen Kund*innen auf heftige Kritik stieß. Nestlé steht oft wegen umstrittener Geschäftspraktiken in der Kritik, und der Verkauf führte zu einem Vertrauensverlust bei einem Teil der Kundschaft, die Ankerkraut wegen seiner Authentizität und Nähe zu nachhaltigen Werten schätzte. Viele treue Fans fühlten sich enttäuscht, und es kam zu einem erheblichen Imageschaden.
Lerneffekt
Authentisches Marketing und eine starke emotionale Bindung zur Kundschaft können eine Marke schnell bekannt machen und für treue Kundschaft sorgen, wie Ankerkraut gezeigt hat. Entscheidungen, die von den Kernwerten der Marke abweichen, können das Vertrauen und die Loyalität der Kundschaft erheblich beschädigen, wie es bei Ankerkraut der Fall war. Gründer:innen sollten daher sorgfältig abwägen, wie strategische Partnerschaften, Verkäufe oder Zukäufe das Image und die Positionierung ihrer Marke beeinflussen können.
6. Buchhaltung und rechtliche Absicherung
Es ist unerlässlich, sich von Anfang an um die Buchhaltung und auch um die rechtlichen Fragen zu kümmern. Von der Wahl der richtigen Unternehmensform über den Schutz des geistigen Eigentums und Vertragsgestaltungen bis hin zur korrekten Abrechnung bzw. Buchung – all diese Punkte müssen klar geregelt sein, um spätere Schwierigkeiten zu vermeiden.
Expertin-Tipp
In Beratungen gebe ich oft die Anregung: Nutzt die Sprechtage der IHK (Lüneburg-Wolfsburg, Herr Petz), z. B. zum Marken- und Patentrecht. Hier sind Expert:innen vor Ort, die auf dem kleinen Dienstweg nützliche Tipps geben können.
Prominentes Beispiel
Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, sah sich frühzeitig rechtlichen Herausforderungen gegenüber, als ehemalige Mitstudenten ihm vorwarfen, die Idee für die Plattform gestohlen zu haben. Der daraus resultierende Rechtsstreit hätte das Unternehmen beinahe zerstört, wurde aber durch eine rechtliche Einigung beigelegt. Dies war eine wertvolle Lektion für Zuckerberg in Bezug auf die Bedeutung rechtlicher Absicherung bei der Gründung eines Unternehmens.
Lerneffekt
Frühzeitig juristische Expertise hinzuzuziehen und rechtliche Vereinbarungen festzuhalten, kann spätere Konflikte vermeiden und das Unternehmen und deine Familie langfristig schützen – Stichwort: Haftung mit dem Privatvermögen.
Wie heißt es so schön: Verträge in guten Zeiten schließen. Buchhaltung und deren Grundbegriffe verstehen sind essentiell, damit nicht bei der Steuerberatung das böse Erwachen kommt und Sätze wie „Keine Buchung ohne Beleg“ geläufig sind.
7. Formalia und bürokratische Hürden meistern
Neben Geschäftsidee, Finanzierung und Buchhaltung müssen Gründer:innen auch sicherstellen, dass alle rechtlichen und bürokratischen Anforderungen erfüllt sind. Dies umfasst beispielsweise die Wahl der richtigen Rechtsform, die Anmeldung beim Finanzamt, Gewerbeanmeldung, Rechnungsstellung (E-Rechnung) und weitere formale Anforderungen, die je nach Branche variieren können. Wer diese Formalia nicht sorgfältig angeht, riskiert spätere Schwierigkeiten, wie unerwartete Steuerzahlungen, Bußgelder oder sogar rechtliche Auseinandersetzungen. Das kostet Zeit und ist ein Kraftaufwand in der Selbstständigkeit, was vermieden werden könnte.
Expertin-Tipp
Nimm dir von Anfang an die Zeit, dich gründlich mit den rechtlichen und bürokratischen Anforderungen vertraut zu machen. Unterschätze nicht die Bedeutung einer ordnungsgemäßen Anmeldung und Dokumentation. Wenn du bei bestimmten Formalia unsicher bist, hole dir professionelle Unterstützung von einem Gründungsberater. So kannst du sicherstellen, dass dein Unternehmen und deine (Solo-) Selbstständigkeit von Anfang an auf sicheren Füßen steht und spätere Schwierigkeiten vermieden werden. Ein solides Fundament aus Wissen schafft die Basis für ein stabiles und nachhaltiges Unternehmenswachstum, auch für Solo-Selbstständige.
Prominentes Beispiel
Ein prominentes Beispiel für die Bedeutung der Formalitäten ist Dirk Rossmann, der Gründer der Drogeriemarktkette Rossmann. Als Dirk Rossmann 1972 sein erstes Drogeriegeschäft in Hannover eröffnete, war das Einzelhandelssystem in Deutschland stark reguliert. Die Preisbindung für viele Produkte schränkte das Wachstum ein. Rossmann navigierte erfolgreich durch die komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen und erkannte früh, dass er die richtige Rechtsform und Strategie wählen musste, um sein Unternehmen langfristig auszubauen. Rossmanns Fähigkeit, sich an rechtliche Vorschriften anzupassen und Lücken im System zu nutzen, ermöglichte es ihm, seine Kette stetig zu vergrößern und einen der größten Drogeriemärkte Deutschlands aufzubauen.
Dirk Rossmann zeigt, dass ein gründliches Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen und eine korrekte Umsetzung der Formalia entscheidend sein können, um das Unternehmenswachstum nicht zu gefährden. Eine klare Struktur von Anfang an gibt Gründer:innen die Freiheit, sich auf das Wesentliche – den Aufbau des Geschäfts – zu konzentrieren.
Lerneffekt
Gründer:innen müssen von Anfang an alle formalen Anforderungen für ihre Selbstständigkeit kennen und können erst dann entsprechend kluge Entscheidungen treffen.
Warum? Oftmals steht an dieser Stelle ein Stopp-Schild. Wenn rechtliche und formale Voraussetzungen oder Zulassungen für das Unternehmen nicht gegeben sind, z. B. für die gewünschte Rechtsform, fehlender Meistertitel, Vorstrafen, etc. Es gibt möglicherweise legale Umwege, um das Ziel trotzdem zu erreichen. Dies könnte die Einstellung einer Fachkraft, die Anerkennung von Berufspraktika, o. ä. sein. In jedem Fall müssen diese Dinge vor der Gründung geklärt werden, um Schwierigkeiten und überflüssige Kosten zu vermeiden.
8. Persönliche Resilienz und Work-Life-Balance
Eine Existenzgründung ist nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine persönliche Herausforderung. Besonders für Gründerinnen kann der Druck, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen, überwältigend sein. Eine leider beliebte Aussage bei dieser Gründerinnen-Gruppe ist: Das mache ich, wenn die Kinder schlafen…
Hier ist es wichtig, auf die eigene Gesundheit zu achten und Pausen einzulegen, um Burnout zu vermeiden. Ein gesundes Zeitmanagement hilft, das Baby „Selbstständigkeit“ in einer gesunden Umgebung wachsen zu lassen.
Am Anfang der Existenzgründung ist die Work-Life-Balance nicht ausgeglichen, zumindest habe ich das in über 20 Jahren Gründungsberatung noch nicht erlebt. Hier ist es wichtig, dies mit Familie und Freund:innen zu kommunizieren, damit diese weiter an deiner Seite bleiben. Bleiben? Ja, bleiben. Für viele Menschen verändert sich mit dem Schritt in die Selbstständigkeit auch der Freund:innenkreis. Das mag verschiedene Ursachen haben, aber es kommt vor.
Expertin-Tipp
Setze dir realistische Ziele und bleibe flexibel. Nicht alles wird auf Anhieb funktionieren, aber der langfristige Erfolg hängt davon ab, wie du mit Erfolgen und Rückschlägen umgehst und dir selbst genug Raum zur Erholung gönnst. Durchstarten in der Selbstständigkeit braucht Motivation, kostet Kraft und bringt die Energie wieder in Fluss. Zeitmanagement ist hier Trumpf. Hole dir hierfür Expert:innen-Tipps, um den Durchblick zu behalten. Mein Erfolgsbooster für die Selbstständigkeit ist die 72-Std.-Regel, siehe Blog-Artikel Die sagenumwobene 72-Stunden-Regel.
Prominentes Beispiel
Oprah Winfrey ist nicht nur eine erfolgreiche Medienunternehmerin, sondern auch ein Vorbild in Sachen Work-Life-Balance. Trotz ihres Erfolgs legt sie großen Wert darauf, sich um ihre körperliche und mentale Gesundheit zu kümmern. Sie betont, wie wichtig es ist, Zeit für Erholung und Achtsamkeit einzuplanen, um langfristig erfolgreich und glücklich zu bleiben.
Lerneffekt
Selbstfürsorge und eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben sind unerlässlich, um in der oft stressigen Welt des Unternehmertums durchzuhalten und langfristig produktiv zu bleiben.
Fazit
Die Existenzgründung bietet dir enorme Chancen, deine Visionen und Ideen umzusetzen. Mit einer soliden Planung, der richtigen Finanzierung, einem starken Netzwerk und der Fähigkeit, flexibel auf Herausforderungen zu reagieren, kann dein Traum vom eigenen Unternehmen Realität werden. Der Weg ist nicht immer leicht, aber mit der richtigen Unterstützung und einer klaren Strategie kannst du erfolgreich und nachhaltig dein eigenes Unternehmen aufbauen.
Wenn du dich vernünftigerweise dafür entscheidest, deine Gründung mit professioneller Beratung an deiner Seite in Angriff zu nehmen, achte darauf, dass diese Person dich bei allen hier angesprochenen Aspekten unterstützen kann. Da alles voneinander abhängt, sollte deine Beraterin oder dein Berater die Gesamtübersicht über die geplante Entwicklung deines Unternehmens haben. Ein Indiz für die Fähigkeit einer umfassenden Beratung kann das Vorliegen eines Gründungsberatungs-Zertifikats sein. Selbstverständlich werden auch andere Profis, z. B. für Steuerberatung oder Rechtsfragen, benötigt, wenn einzelne Komponenten vertieft werden müssen.
Du bist Gründungsberater:in, aber noch nicht zertifiziert? Dann nutze die Gelegenheit zur Weiterbildung, um dein Fachwissen zu vertiefen und deine Kunden in allen Bereichen der Existenzgründung kompetent unterstützen zu können. Schau doch mal bei startklar Verden vorbei – die zertifizierte Weiterbildung Gründungsberatung bietet dir die Möglichkeit, deine Beratung auf einer fundierten und professionellen Basis anzubieten. Diese Weiterbildung kann gegebenenfalls über das KOMPASS-Programm gefördertwerden.
Wie sind deine Erfahrungen? Schreib einen Kommentar oder besuch mich auf meinen Social Media Kanälen.
Deine Anke
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